Also, ich geb’s zu: Mein Mann hat einfach gute Ideen. “Lass uns doch mal in den Bayerischen Wald fahren”, sagte er im Februar, genau die Zeit, in der man sich spätestens nach Sonne & Wärme in südlichen Gefilden sehnt. “Bayerischer Wald, da regnet’s und da sind viele Rentner”, maulte ich. “Aha!?”, machte mein Mann mit einer leichten Zweifelsschleife am Ende. Okay! Meine Erfahrungen mit Bayern sind aus meiner Studienzeit in München. Da war ich 20 und verliebt. Hot war ein spezieller Niederbayer, weniger der Bayerische Wald. In meinem Kopf ploppten Bilder unserer Wochenend-Trips von München nach Straubing mit Freunden – übrigens alle aus Niederbayern, alle bis heute meine Freunde: Freitagabend ins Wirtshaus, samstags in den Bayerischen Wald, mit Rennrad oder auf die Loipe – zur Belüftung und Ertüchtigung von Hirn und Body. Das war eigentlich schon ganz schön schön! “Wie lang ist das jetzt her?”, fragte mein Mann sanft und mitten in mein Kopfkino.
Deutschland ist eines der großartigsten Reiseziele überhaupt – für alle anderen! Aus aller Herren Länder kommen ganze Horden, um sich Europa und spezieller und kleiner, Deutschland anzuschauen. Ich komme aus einer Zeit, in der es “in” war, raus aus Deutschland und ab in die Welt zu reisen. Das Deutschsein abstreifen und Lässigkeit üben im Süden – mein Credo und das meiner Zeit. Die Welt kennenlernen, den Horizont vergrößern, das geht bestens fliegend. Aber seit Fridays for Future und Greta Thunberg wissen wir alle – okay, alle außer Trump, Gauland & Co. – dass der Mensch und noch dazu fliegend das Klima negativ beeinflusst. Warum also nicht in den Bayerischen Wald? Ökologisch wertvoller wäre natürlich noch mit der Bahn, aber da gibt’s knallharte Abfahrtzeiten – wie beim Fliegen. So ein Auto ist ein kleiner Mikrokosmos, in den ich in Koffern gestapelt nahezu meinen gesamten Kleiderschrank und loses Schuhwerk stopfen kann. Mein Mann hat die besten Ideen. Ich freue mich! Auf den Urlaub! Auf den Bayerischen Wald!
Reisen baut Vorurteile ab!
In Drachselsried regnet es übrigens nicht, es ist schön und noch warm. Wir schieben die Vorhänge zur Seite, raus auf den Balkon und schauen den im gewärmten Wasser dümpelnden Menschen zu. Wir atmen ein und aus, mehr braucht’s nicht zum Glücklichsein. Das steht schon an der Rezeption auf einem Schild – ich verstehe augenblicklich! Mit Badeanzug, Bademantel und Aperol Sprizz in der Hand faulenzen wir auf der Liegewiese bis zum Abendessen – kein Stress, nur Urlaub. Schon vor dem Abendessen bekomme ich dann meine 2. Lektion in Sachen “Reisen baut Vorurteile ab”. Während ich mich aufrüsche, sitzt mein Mann an der Bar und betreibt “Gästestudien”. Kaum erscheine ich, verkündet er fröhlich: “Hier gibt es jede Menge Frauen, eigentlich alle jünger als du und in Gruppe.” Was er meint, sehe ich im Speisesaal: Viele Frauen im Freundinnen-Trupp, die sich von Alltag und Familie erholen. Alle reden schnell und viel miteinander, es ist Wochenende, Wellnesszeit und Frauen sind halt teamfähig, sozial engagiert und kommunikativ einfach fixer als Männer. Ich liebe Hotels, ich liebe das Gesummse im Speisesaal und ich liebe meinen Mann – 1x die Reihenfolge von hinten nach vorne bitte, sagt mein Mann! (Mehr von meinen Reiseerlebnissen gibt es auch hier).
Ich bin naturverbunden. Ich wusste es nur lange nicht
Der Speisesaal ist voll besetzt, es tummeln sich wenig Rentner, viele Frauen, einige Familien in Mehr-Generationen und viele Paare, wie wir. Die “gute Küche” ist hier tatsächlich ein Traum und wird unter anderem von HotelbesitzerIn Maria und Christian Geiger auch selbst serviert: “So sind wir nah dran an unseren Gästen und haben den direkten Draht, auch zu Lob & Tadel.” Christian Geiger ist selbst Koch, ob hier deshalb die Kulinarik so toll funktioniert? Das Essen im Lindenwirt macht uns auf jeden Fall glücklich: Bio-Weiderind mit Meerrettich, Perlhuhnbrust auf Balsamico-Jus, Kässuppe, Edelfisch mit Birnenfenchel, Fleischpflanzerl – wunderbare regionale Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten, Slow-Food, Bio selbstverständlich und jeden Tag vegetarische und vegane Gerichte – sowieso! Alles liebevoll angerichtet, alles unfassbar gut. Der Urlauber an sich erschließt sich sein Hotel mit dem Magen und das Glücksgefühl ist da auch direkt angekoppelt. Das funktioniert so ein bisschen wie mit der Liebe. Beim Lindenwirt und uns funkte es sozusagen beim 1. Abendessen – und zwar nachhaltig lecker!
EXTRA! Für unsere LeserInnen gibt es nächste Woche hier ein Rezept aus dem Hotel Lindenwirt: Steinpilze und was man Gutes daraus machen kann. Und dazu – auf meinen Wunsch – die leckersten Marinaden, die hier immer auf dem Buffet herumstehen, für unfassbar leckere Salate zu Hause. Ich freu’ mich drauf! (Rezepte dazu findest du hier!).
Am nächsten Tag regnet es dann doch. Uns ist das egal. Wir freuen uns beim Frühstück schon aufs Abendessen. Enstpannen im Pool und schlendern zur Massage in den Wellness-Bereich: Ab 3 Tage Aufenthalt bekommt man eine entspannende Massage im Lindenwirt, vergünstigt. Gesehen und gebucht ist eins. “Lindenblütenöl oder Kräuteröl”, fragt die Physiotherapeutin. Ich nehme die “anregenden Kräuter” und während ich mich noch über die Menge an Öl wundere, die auf meinem Rücken hin- und herglitscht und diesen wunderbaren Duft atme, bin ich fast weggedöst vor Wohlgefühl. Wie sich meine Haut danach anfühlt, ähnlich glücklich wie mein Magen nach dem Abendessen – nur weicher.
Sightseeing im Bayerischen Wald
Auch das geht hier und zwar ganz großartig in Blaibach. Und das kam so: „Ihr seid nicht langweilig“, sagte vor Jahren der Münchner Architekt Peter Haimerl zu Stadträten in der Region Niederbayern, warum also sollten hier Dörfer öde & fad aussehen?
Warum wir uns dann vollends in unser Hotel und das Lindenwirt-Team verliebten, waren die total aufmerksame und liebe Art und die gefühlt 103 gemeinsamen Aktivitäten, die hier angeboten werden. Schon bei der Anreise liegen die Schmankerl der Woche an der Rezeption aus und man kann sich am besten schnell und beherzt eintragen für alles, worauf man in der Zeit so Lust hat.
Steigung? Na und! Ich fahre E-Bike
Mit E-Bikes hatte ich zuvor noch nie zu tun. Mit Fahrrädern schon. Ich habe gelernt, dass das zwei unterschiedliche Dinge sind. Und dass das E-Bike in der Regel nichts falsch macht, ich hingegen schon. Zum Beispiel, erstmal links und rechts verwechseln (bei der Schaltung) – blond halt! Und dann im höchsten Gang losfahren, was in der Ebene schon mühsam ist, am Berg oder Gelände – vergiß es! Das dachte ich auch beim ersten Anstieg, während alle aus der Gruppe scheinbar mühelos an mir vorbeiradelten, ich derweil abstieg und die Anhöhe schweißtreibend hochschob – so ein E-Mountainbike schieben ist einfach sauschwer.
Danke Greta!
Was ich am liebsten mochte bei unserer Reise in den Bayerischen Wald? Schwer zu sagen. Diese unfassbar schöne Natur, gerade im malerisch farbigen Herbst.
Charisma kann jede! Das Coaching nur für Frauen
Coaching trifft auf Wellness und das im naturgewaltigen Bayerischen Wald, im Hotel Lindenwirt. Unter dem Motto “Charisma kann jede!” gibt es unser Erfolgsseminar für Frauen in Unternehmen ab 2020 jetzt auch in sorgfältig ausgesuchten Wellness-Hotels – ganz individuell, in kleinen Gruppen und für alle Frauen buchbar. Ein Seminar mit Workshop-Charakter, das sich abwechslungsreich und inspirierend rund um Charisma, Mode, Beauty & Psyche dreht. Erlebe die faszinierende Wechselwirkung zwischen typgerechtem Outfit, Beauty, Körpersprache und dem eigenen Ich. Und das mitten in der Natur, in einem großartigen Spa mit vielen Wellness Angeboten. Sei dabei! Du wirst voller Motivation, Elan und inspirierender Ideen zurückkehren – und dazu interessante Frauen kennenlernen. Termine, Preise und Programm gibt es unter Coaching oben in der Menüleiste.
Nachdem ich den Artikel gelesen habe, wollte ich gleich meinen Koffer packen. So toll beschrieben und bebildert. Freue mich schon auf die Rezepte im nächsten Blog.
Dankeschön! Die kommen diese Woche! 🙂