Und dann sitze ich auf der romantischen Terrasse vom Florhof beim Frühstück, in Zürich, Ende September – in mild! Es ist 9 Uhr rum, eher später (weil ich immer später bin!), Sonnenschein über mir, ein Bircher Müsli vor mir, Kipferl & Honig plus Cappuccino by the side. Und ich verstehe diesen Morgen mit einem Schlag: Das ist mitten in Zürich, mitten im Leben, das ist, was ich mir Minimum 1 1/2 Jahre gewünscht habe. Es ist leider nicht „nach Corona“, aber trotzdem pures Glück, mit pfirsichfarbenen Sonnenaufgängen und lachsfarbenen -abgängen, Freude fühlen und Sonne blinzeln auf der Bootsfahrt auf dem Zürichsee, Apérol Sprizz on the Rooftop des Hotel Storchen (mit Sonnenbrille!), es gibt Macarons & Törtchen und Lachs-Carpaccio und jeden Abend leuchtende Engel im Garten des Florhofs, die mir den Weg zu meinem weichen King Size Bett weisen. Dankeschön ans Leben! Und kann es schöner sein? …
Aber der Reihe nach! Zürich passt, dachte ich nach unserem Urlaub in Südtirol, was ja bekanntlich vor dem Urlaub ist, wenn man sich schon wieder Auszeit vom Alltag wünscht. – Was das kostet? Das ist der zweite Gedanke, der ja nicht vor dem ersten kommen soll, den ich aber auch kenne! Trotzdem: Wenn das Urlaubs-Kopfkino ein Date mit DIR will, dann komme ihm nicht mit kleinteiligen Mammon-Zustandsbeschreibungen. Bringt nichts, keinen einzigen schönen Reise-Gedanken! Aber ich schweife ab …
Zürich! „Was meinst du?“, sagte ich zu meinem Mann, der an Urlaubs-Ideen noch viel riskanter rangeht. „Klasse“, antwortete er und das Reiseglück nahm seinen Lauf.
Wenn Städtetour, dann jetzt! Bevor wieder alles voller und auch teurer wird, dachten wir beide. Aber warum Zürich und wie jetzt? Geht das in preiswert??? Okay! Schweiz und günstig schließt sich ja nahezu aus – auf jeden Fall aus deutscher Sicht. Aber eure eigenen Zürich-Pläne nehmen vielleicht konkretere Form an, wenn ich euch von unseren Erlebnissen berichte und was mir in Zürich ganz besonders viel Glück & Freude bereitet hat.
Der Florhof in Zürich
Es gibt ihn schon seit dem 18. Jahrhundert auf dieser Erde. Für das wunderschöne Patrizierhaus wurden keine neuen Ressourcen verbraucht, dafür aber das innere und äußere Strahlen mit der Renovierung 2014 liebevoll & behutsam in Einklang gebracht. Wenn ich allen Frauen & Männern ein Hotel in Zürich empfehlen darf, dann dieses: In dem 3 Sterne Boutique-Hotel mit 32 Zimmern, geht das Who is Who der internationalen Kunstszene ein- und aus. Als wir im September hier waren, lief dazu noch das Zürich Film Festival und beim Frühstück saßen vis-a-vis zwei libanesische Regieseurinnen, die sich über Film, Kunst und über den gewesenen, gestrigen Film-Empfang unterhielten. Sehr illuster! Der Florhof gehört zu den besten Adressen Zürichs, moderat im Schweizer-Preis, in einer fast ländlich abgeschiedenen, mit Kopfstein gepflasterten Gasse. Im Fünf-Minuten-Radius geht’s zur renommierten Zürich Universität (an der schon Albert Einstein studierte), zum neuen Kunsthaus (Eröffnung 9./10. Oktober 2021), zu Oper, Theater und dem Gassengewirr rund ums Großmünster und Predigerkirche.
Isabelle Zeyssolff ist die Direktrice des Florhofs und erzählt uns, wie es war während Corona: Wo neue Ideen her mussten, aber nichts etwas kosten durfte (auch nicht in der Schweiz!), weil ja nichts reinkam in der Pandemie Hotel-Dürrezeit. Wie sie mit Hilfe von Peter Young, Freund und Interior-Designer von Holland & Young, die Lounge zum Abstands-Restaurant 2.0 umgestalteten, mit Brainstorming, Möbel verrücken, in Handarbeit & Teamwork … Und wie die alte Lampe aus ihrem Elternhaus hier nun einen Platz gefunden hat und sich jetzt neue Geschichten mit Bertrand, der Papageien-Lampe, Dinning Chair Cooper, mit antiken Kaffeehaustischen und Blumenranken-Tapete erzählt. „Good Vibes“, in denen ihr Platz nehmen müsst, weil Lesen, Kaffeetrinken, über das Leben reden und Schweigen, Verliebtsein und 1 oder auch 2 Glas Wein trinken sich hier so schön anfühlen.
Be yourself
Überhaupt Wein trinken! Dazu müsst ihr euch unbedingt den Weinkeller des Florhofs zeigen lassen, am besten von Susana Sampaio, der fabelhaften Restaurantleiterin des Florhofs. Bestellt einen Gruß von mir und trinkt einen „Nounat“, aus Mallorca vom Weingut „Binigrau“. Vergesst nicht einen Tisch für Zwei im Florhof Restaurant zu bestellen und esst z. B. Gnocchi mit Trüffelsauce, Kürbis und süß-sauer marinierter Quitte oder Millefeuille mit Morcheln, Kartoffelmousseline, Erbsen und Frühlingsgemüse oder Seezungenfilets an einer Cedro-Hollunder-Hollandaise. Lasst euch von Susana die Weine dazu empfehlen oder ihr seid selbst Sommeliers – dann lasst ihr’s halt! Marc Homberger ist übrigens der Chef in der Küche des Florhofs und kocht – MON DIEU wie lecker! – französisch-mediterran für euch und euren unvergesslichen Abend im Florhof und nun ja, vielleicht gibt’s auch einen klitzekleinen Schwips dazu.
Wer eine Stadt kennenlernen will, der muss sich in ihr verlaufen. Sagt man. Wir haben den Wagen 3 Tage lang nicht vom Hotel-Parkplatz wegbewegt. Wir haben Zürich, besser die Altstadt erkundet. Zuerst sind wir, kaum angekommen, zu Laurence ins Vestibule-Shop. Die gutaussehende Französin hat 3 Läden in Zürich und supertolle Tipps zur Hand, wie man Mode mit dem gewissen kleinen, französischen Flair trägt. Bitte sagt ihr liebe Grüße von mir und lasst euch unbedingt von ihr beraten, es bringt sooo viel! Ich träume immer noch von diesen kleinen, schwarzen Cowboy-Boots aus ihrem Laden und dem grünkarierten Shacket (Jacken-Hybrid aus Shirt-Jacket). So stylish!
Weil es Freude macht
Und wenn ihr noch ein Eckchen Zeit findet, schaut auch bei Roman vorbei: In Roman K’s Coiffeur-Laden lässt sich TOUT Zürich die Haare machen. Schnittpunkt im 1.Stock in der Storchen-Gasse, ums Eck von besagter Rooftop-Bar. Auch ihm bitte einen lieben Gruß und vielleicht lasst ihr euch einfach den Pony schneiden oder lauscht den Tipps zu neuen Haarfarben oder wie man diesem verflixten Grau auf dem Scheitel mit glänzendem Farbanstrich entgegenwirkt.
Und dann müsst ihr noch zu „À ma chère“ in der Torgasse, auch, wenn ihr gar kein Haute Couture Teil wollt. Der Laden ist eine Schau! Nicht nur, weil es Secondhand-Fundstücke (Kleidung, Schuhe, Taschen) der Extraklasse gibt, sondern auch wunderschöne Stoffe (hergestellt in den Wiener Werkstätten), aus denen man sich etwas schneidern lassen kann. Ich habe mich sofort in einen Paisley-Stoff im Schaufenster verliebt. Tipp: Einen schönen Stoff mitnehmen und später zu Hause Hose, Bluse o. a. machen lassen. An den Laden ist übrigens ein Verein gegliedert der Secondhand ankauft – alles unter 25 Jahre wandert in den Wiederverkauf, ältere Stücke sind Vintage und können dann in diversen Ausstellungen bewundert werden.
Aber nicht nur verlaufen muss man sich in Zürich, Boot fahren muss man auch. Wir haben Zürich auf der einstündigen Sightseeing Tour vom Zürich-See aus betrachtet: Lauter Luxus-Hausperlen, aufgereiht an Wasser. Was für eine Architektur-Schau! Konservativ kann echt schön sein.
Das Leben ist für uns da
Als wir unsere Koffer wieder packen und sich der September immer noch wie ein Sommer anfühlt, denke ich: Wenn ich mal wieder nicht reisen darf (Pandemie) oder kann (Geld), dann muss ich nur die Augen schließen und an Zürich denken. An das Paradise Blue von oben, die sandsteinfarbenen Monumentalkirchen und -Bauten unten, an die atemberaubenden Chagall-Fenster im Fraumünster, an die wunderbaren Macarons, die ich vergessen habe bei Sprüngli als Mitbringsel zu kaufen, an den „Nounat“, der online leider ausgetrunken ist (Mist!). Das Leben ist für uns da und das Reisen schenkt uns besondere (Lebens-) Momente, in denen wir zu einer tollen Ausgabe von uns selbst werden können. So wie wir uns am liebsten mögen! Danke, du schönes Hotel Florhof für diese unvergessenen Augenblicke! Und auf dem Weg zum Auto, mit Koffer auf der Rolle, sehe ich im Augenwinkel eine kleine Bewegung: Ich schwör’s, die steinernen Engel, schräg neben dem Eingang des Florhofs haben gewunken – aber schaut sie euch besser selber an und fahrt sie besuchen im Florhof. Und bestellt Isabelle & Team einen lieben Gruß von mir, – ach wisst ihr was? I do it again – ich komme einfach mit!
Meine Zürich-Tipps!
Hotel: Florhof, Florhofgasse 4. Hier wurde früher Seide hergestellt, heute ist das Patrizierhaus aus dem 18. Jahrhundert das charmante Boutique-Hotel mitten in Zürich. Gastgeberin Isabelle Zeyssolff & ihr 19köpfiges Team schaffen eine liebevoll-familiäre Atmosphäre. Das Genuss-Restaurant mit Küchenchef Marc Homberger kreiert mediterane, junge und regionale Küche. Und Restaurantleiterin Susana Sampaio serviert „überzeugende Weine, die etwas zu erzählen haben“ – ausschließich europäische Weine werden im historischen Gewölbe/Weinkeller gelagert. Gaumen-Mitbringsel vom Küchenchef gibt es auch: Selbstgemachte Marmeladen und Chutneys z. B. von Feigen, die auf der Terrasse des Hotels wachsen.
Zum Shoppen: Vestibule Shop, Laurence Antiglio hat 3 Läden in Zürich, St. Peterstrasse 20 und online geht auch: Vestibule Online Shop. Panta Rhei, Boutique Limmatquai 1. Not Shy Cashmere, Oberdorfstr. 26, Not Shy E-Shop. À ma Chere, Mode-Secondhand & Stoffe, Torgasse 4.
Must-Go: In der Kirchgasse sind viele Antiquariate, Galerien und das imsposante Großmünster. Die Spiegelgasse, hier schrieb Georg Büchner sein „Leonce und Lena“, gründeten die Dadaisten das berühmte „Cabaret Voltaire“ – heute Restaurant/Bar inklusive Kulturzentrum. Das Fraumünster, Wahrzeichen der Stadt, mit viel Geschichte, berühmten Chagall- und Giacometti-Fenster. Unbedingt den Audio-Guide anhören!
Restaurants und Bars: Kronenhalle – hier trifft sich das Who is who von Zürich, Rämistrasse 4. Widder-Bar + Restaurant & Hotel, Widdergasse 6. The Nest, Roftop Bar im Hotel Storchen, Weinplatz 2. Terrasse, italienisch, Limmatquai 3. Haus Hiltl, ältestes vegetarisches Restaurant der Welt, Sihlstr. 28 . Klinglers, italienisch, Münzplatz 3. Aurora Bar & Restaurant, Bahnhofstr. 61.
Charisma kann jede! Coaching 2021!
Dieses Jahr ist alles anders, aber dadurch sind auch individuelle Wege möglich. Seit dem Corona Jahr 2020 gibt es das Personal Coaching – Einzelcoaching für Mode & Beauty und ganz individuell für DICH!
Im Style-Coaching geht mehr!
Es erwartet dich eine umfassende Beratung zu Mode & Beauty in 2 Stunden (mehr Zeit ist immer möglich und wird vorher besprochen). Was steht dir? Und was steht dir noch besser? Jetzt in Corona Zeiten in Homeoffice und Job, beim Zoom-Meeting und Abstandsdrink an den Open-Air-Locations dieser Welt. („Charisma kann jede!“ Das 2 Tage Seminar rund um Mode & Beauty, Körpersprache und Persönlichkeit, mit bis zu 10 Teilnehmerinnen, findet im Moment nicht statt).
News, Termine und neue Entwicklungen findet ihr immer unter dem Coaching-Button. Stay tuned und bleibt gesund!
„Je besser man sich selbst kennt, umso besser und klarer sind die Entscheidungen, die man treffen kann.“ Beatriz Morales, Künstlerin, in einem Interview für She’s Mercedes Newsletter.
Liebe Tina,
vielen Dank für den schönen Artikel. Toll, dass Dir unser Partnerhotel – der Florhof – so gut gefallen hat. Eine wirklich Oase mitten in der Stadt! Liebe Grüße vom ganzen TN Team
Ein toller Reisebericht. Alles dabei, was das (Frauen)herz begehrt. Ich kann nur sagen: auf nach Zürich so bald wie möglich. lg Ursula aus Österreich
eine so schöne Stadt und ein guter Ort zum Reisen
[…] Lesen? Hier gehts lang nach Tirol und Südtirol, Zürich, … und weitere Reisen […]