Diese tolle Rolle habe ich einmal in der Nähe von Genua gegessen. Dort gab es sie mit Spinat und Ricotta – himmlisch italienisch!!! Ich habe damals überlegt, wie sie wohl geht und mich dann in Kochbüchern quer informiert, getüftelt und probiert. Dann hatte ich es raus! Besonders kniffelig ist der Nudelteig, aber jetzt habe ich die ideale Mischung gefunden. Ich kann Ihnen versichern, diese tolle Rolle ist der Knaller bei uns im Familienkreis, probieren Sie es aus mit Ihren Lieben oder auch als geschmackliches Ereignis für Gäste. Übrigens halte ich nichts davon, etwas vorher auszuprobieren, bevor Sie Ihre Kochkünste anderen “zumuten”. Wenn man sich Arbeit macht, braucht es eine Bühne! Und was soll passieren? Ihre Freunde lieben Sie auch mit kleinen Fehlern. Und die Nudelrolle ist nicht so kompliziert. Am besten Sie bereiten Sie peu à peu vor, Spinat und Kürbis lassen sich z. B. gut einen Tag vorher zubereiten. Am Tag selbst müssen Sie dann nur noch rollen, den Teig belegen und das Ganze ab in einen großen Topf. Fertig ist das kulinarische Großereignis!
Sie können das Ganze übrigens auch vegan hinkriegen, dazu die Angaben für tierische Produkte mit denen in der Klammer ersetzen.
Zutaten für 6 Personen
Kürbis: 1 mittlerer Hokaido-Kürbis. 2 TL Koriandersamen. 2 TL getr. Oregano. 1/2 TL Fenchelsamen. 2 kleine getr. Chilischoten. 1 TL Salz, 1TL schwarze Pfefferkörner (oder gemahlen). 1 Knoblauchzehe, Olivenöl.
Spinat: 600g Spinat. 2 Knoblauchzehen. 1 Handvoll Majoran und Oregano (nur die Blätter). Muskatnuss, frisch gerieben. 250g Butter (Margarine).
150g Robiola mit Kräutern oder Ricotta (vegane Sonnenblumen-Aufstriche gibt’s im Biomarkt, bei DM oder im Supermarkt). Etwa 100g frisch geriebener Parmesan (Parmezzano von Vantastic Foods), 1 großer Bund Salbei – wenn Sie es gerne mögen, auch ruhig mehr.
Und so gelingt es!
Häufen Sie Hartweizengrieß und Mehl in eine Schüssel, in die Mitte eine Mulde drücken und die Eier hineinschlagen oder die vegane Alternative. Mit Hilfe einer Gabel Mehl und Grieß hinein rühren, bis es nicht mehr ganz so klebt und dann ordentlich drauflos kneten! Der Teig sollte anschließend schön glatt, glänzend und elastisch sein. Das dauert ein paar Minuten. Das Geheimnis eines guten Nudelteigs ist das perfekte Zusammenspiel zwischen Grieß/Mehl und Feuchtigkeit. Wenn die Kugel fertig ist, Frischhaltefolie drumrum und 1/2 Std im Kühlschrank ruhen lassen. Tipp: Teig immer am gleichen Tag herstellen und verarbeiten, im Kühlschrank aufbewahrt wird er schnell trocken.
Spinat und Kürbis lässt sich gut schon einen Tag vorher vorbereiten und dann im Kühlschrank bis zum Einsatz aufbewahren: In einem großen, hohen Topf etwas Olivenöl erhitzen, Majoran und Oregano und den Knoblauch hineingeben und sanft anschwitzen. Den Spinat hinzufügen und zusammenfallen lassen. Anschließend mindesten 1EL Butter oder mehr und frisch geriebene Muskatnuss zugeben. Die Flüssigkeit unter Rühren verkochen lassen, mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen. Achten Sie bei der Weiterverarbeitung später darauf, dass der Spinat nicht zu feucht ist – die Restflüssigkeit eher wegschütten, sonst riskieren Sie, dass der Nudelteig – vor allem, wenn er länger auf sein Wasserbad wartet – durchsuppt. Weiterverarbeiten oder bis zum Einsatz im Kühlschrank aufbewahren.
Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Kürbis waschen, mit einem Messer in Spalten teilen und mit einem Löffel die Kerne entfernen (kann man z. B. mit Olivenöl und Meersalz in der Pfanne zu “Nüssen” rösten). Alle getrockneten Kräuter und Gewürze in einem Mörser zerstoßen und dann mit dem Öl zu einer fließenden Soße verarbeiten. Keine Angst, schütten Sie vorsichtig immer ein wenig Öl dazu, es wird nicht zuviel.
Den Kürbis in Spalten mit der Schale nach unten in eine Form setzen und mit der Ölmischung bestreichen. Falls es zuwenig ist, die Schale mit wenig Öl leer machen, anschließend pürieren Sie das Ganze ja sowieso und das würzige Aroma verteilt sich dann überall. Im Ofen etwa 40 Minuten oder mehr backen, bis der Kürbis weich ist und geröstet aussieht. Aus dem Ofen nehmen leicht abkühlen lassen und pürieren. Weiterverarbeiten oder bis zum Einsatz im Kühlschrank aufbewahren.
Dann mit dem Garn zur anderen Seite wandern – dabei die Rolle an ein bis zwei Stellen noch einmal umbinden – und am anderen Ende, wieder mit einer Schlaufe das Ganze festzurren. Jetzt lässt sich die Rolle auch gut ein paar Stunden bis zum Einsatz an einem kühlen Ort aufbewahren.
Platte: Casagent. Bräter: Krüger.
Guten Appetit!
Die ist soooo lecker!!!
Toll! Macht Lust zum Nachkochen ?