Ein unglaublich gutes Tiramisu

Woher das Tiramisu kommt? Entweder aus Venezien oder aus dem Friaul, da streiten sich die Bewohner der Regionen bestimmt noch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Was unbestreitbar lecker ist? Wenn man diesem italienischen Nachtisch-Highlight noch glattgerührtes Marzipan unterjubelt. Da sind sich alle bei uns einig! Für mich darf gerne außerdem noch fein abgeriebene Orangenschale dazu – seufz! Aber fragen Sie meinen jüngsten Sohn: Orangenschale und Vin Santo – die klassische Süßwein-Grundlage – absolut uncool, meint er. Weshalb ich gelegentlich schummel und in einem unbewachten Moment doch die Orangenschale unterschmuggle, mich aber strikt an seine Alkohol-Empfehlung halte: Bei uns kommt Amaretto ins Tiramisu. Basta!

Tiramisu ohne Alkohol? Krass, da sind sich Gottseidank wieder alle Familienmitglieder einig. Unnötig zu erwähnen, dass diese Nachspeise besser nur an Erwachsene ausgeteilt wird. Was Sie außerdem noch brauchen: Mehr Mascarpone und Sahne als anderswo – wir mögen zwar gerne Löffelbisquits, aber noch viel lieber die göttlich auf der Zunge schmelzende Tiramisu-Creme. Probieren Sie es!

 

Tiramisu für 10 – 12 Personen

500g Mascarpone, Amaretto, 5 EL Zucker (Vanille-Zucker, siehe Tipp), 1 Bio-Orange (optional), 1 Paket ca. 200g Löffelbisquits, 200g Marzipan-Rohmasse, etwa 1/8 L Milch, 200g Schlagsahne, 2 Eier, ungesüßtes Kakaopulver, 400 ml starker, ungesüßter Kaffee.

 

Zubereitung

Kochen Sie als erstes den Kaffee und lassen ihn dann abkühlen. In den Kaffee den Amaretto geben. Ich lasse es ein paarmal gluckern, dann habe ich die richtige Mischung. Der Likör sollte schon vorschmecken, aber nicht zu sprittig dominieren – Sie sehen, hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Als nächstes machen Sie sich an die Creme: Dafür die Mascarpone mit den getrennten Eigelben, 3-4 EL (Vanille) Zucker und wenn Sie mögen abgeriebene Orangenschale mit dem Handmixer verquirlen. Natürlich können Sie auch zuerst die Eigelbe und den Zucker zu einer hellen, luftigen Masse schlagen und dann diese unter die Mascarpone ziehen – ich mache mir nicht die Mühe. Die Marzipan-Rohmasse mit der Milch zu einer dicken Creme verarbeiten. Jetzt die Eiweiße mit einer Mini-Prise Salz und die Sahne mit 1 EL Zucker steif schlagen und dann Marzipan, Eiweiß und Sahne unter die Creme ziehen.

 

Jetzt kommt die Schichtarbeit: Die Löffelbisquits in einer hübschen Keramik- oder profaner einer Glasschale auslegen und den mit Amaretto versetzten Kaffee vorsichtig darübergießen. Sie können es auch so wie ich machen, jeden Löffelbisquit in den Kaffee tunken und dann schnell in die Schüssel befördern (ich mache es mit der Hand und trage Haushalts-Handschuhe, sonst gibt es Verfärbungen an den Nägeln!).

 

Wenn Sie sich zuviel Zeit dabei lassen, bricht der Bisquit, fällt vor der Schüssel runter und Sie können sich entweder ärgern oder schon mal naschen! Danach die Creme über die Löffelbisquits verteilen, noch einmal eine Lage Löffelbisquits auf der Creme auslegen und den Rest der Creme zum Schluß. Das Ganze mit einer gesiebten Kakaoschicht abschließen und die Mascarpone unbedingt 6 Stunden – oder noch besser mehr – im Kühlschrank ziehen lassen. So hat die Kakaoschicht die Chance sich mit der Creme zu einer glänzenden Schicht zu verbinden und auch ein bisschen Aroma an die selbige abzugeben.

Tipp

Vanille-Zucker ist teuer, besonders nachdem die Ernte in Madagaskar geschrumpft ist. Deshalb mache ich ihn einfach und billiger selbst: Dafür 2-3 Vanilleschoten – es können auch ruhig gebrauchte sein – mit Zucker in ein Schraubglas geben. Nach ein paar Tagen ist das Vanille-Aroma im Zucker und Ihr selbstgemachter Vanille-Zucker fertig.

 

Guten Appetit!

 

Dessert-Teller: KPM Berlin

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