Ein charismatisches Zuhause schaffen, geht das? Ja, sagen die Wohn-Spezialistinnen Lange Geller Kuehl Partners. Jede Wohnung braucht ein persönliches Zentrum, das dem Gemüt des Bewohners entspricht. Dann fühlt man sich angekommen – Zuhause eben. Klingt logisch! Für alle, die jetzt aus ihrem Home sweeter home machen wollen und dazu ein paar praktische Tipps brauchen, haben wir mal genauer nachgefragt.
Lange Geller Kuehl Partners (von links Ilka Kühl, Marion Geller, Bettina Lange) sind Interior-Profis aus Hamburg, die “Casual Look” als Wohnkonzept und interessanten Material-Mix für Stoffe lieben. Was sie ihren Kunden immer empfehlen: Kunst in jeglicher Form sammeln und die Objekte zum individuellen Wohnkonzept stilisieren. Das muss nicht teuer sein! Preiswert sind junge Künstler oder Mitbringsel von Reisen wie Keramik, Bilder, Muscheln, Stoffe & mehr, die kunstverdächtig inszeniert werden. Zu Hause dürfen alle Seiten der Persönlichkeit glänzen, auch gerne die “Eigenart”! Und Mehrwert liefern Erinnerungen allemal als individueller Erzählstoff und Entspannung beim Anschauen.
Personal-Look Die Grundidee ist: Wie möchte ich wohnen? Man muss sich entscheiden: Höhle oder Storchennest. Kuschelig wohnen oder reduziert. Und wo hält man sich gerne und oft auf? So kann man den Fokus auf Vorlieben legen. Früher war z. B. das Wohnzimmer Zentrum, heute sind es eher Küche und Esstisch, wo sich das Leben abspielt. Mit Fragen zu sich selbst kann man den eigenen Wohnstil ganz gut nach Bedürfnissen und individuellem Style abklopfen.
Das gewisse Etwas Ist der Esstisch mein Dreh- und Angelpunkt, sollte es hier extra-gemütlich sein. Toll sieht z. B. ein großer Tisch aus, der nicht aus dem Katalog kommt, sondern selbst gebaut ist: Eine Platte vom Holzhändler, individuell eingefärbt, auf Industrieböcke geschraubt, ist eine interessante Alternative und oft sogar günstiger. Dazu Stühle, auf denen man sitzen bleiben möchte und fertig ist der Kristallisationspunkt in der Wohnung! Es kann auch ein tolles Bad sein, das man z. B. dunkel oder in einer warmen Farbe neu streicht. Oder man setzt für Kuschelfaktor und persönlichen Look auf natürliche Materialien: Eine Wand holzvertäfeln oder weiß kalken oder mit Stoff inszenieren oder bemalen. Es gibt unendliche Möglichkeiten. Man muss sich fragen, was einem entspricht, was einem wichtig ist, dann kommt man der Lösung näher.
Farbe bitte! Farben für die Wände sind faszinierend. Aber an heftigen Knallern kann man sich schnell satt sehen! Wir mögen erdige Naturtöne, das sind Klassiker, die beruhigend wirken und eine Bühne für die Einrichtung schaffen. Möchten Sie Weiß streichen, dann sieht ein gebrochener Ton harmonischer aus, oder nehmen Sie gleich Ocker und kombinieren dazu Türen und Leisten in strahlendem Weiß, das wirkt frisch und modern. Tipp: Nicht mehr als drei Töne verwenden und die dann in der ganzen Wohnung durchziehen. Auch die Umgebung ist wichtig! Der Blick in den Garten oder zur Straße ist ein Bild, dass man mit der Farbe an der Wand rahmen oder mit kräftigen Tönen hervorheben kann.
Lichtinseln Licht ist tatsächlich für die Atmosphäre ganz wichtig. Das fängt schon mit dem Tageslicht an – harmonisch inszeniert durch eine warme Wandfarbe. Bei der elektrischen Beleuchtung ist eine einzelne Hängelampe im Raum tödlich. Besser ist es, wenn Steh-, Wand- und Tischleuchten als Lichtinseln inszeniert werden. Das klappt übrigens auch mit mehreren Kerzen an einem Fleck. Außerdem kann man Lampenschirme z. B. innen vergolden lassen, das macht ein tolles Licht oder man entdeckt artfremde Dinge: Ein alter Stiefel bekommt einen hübschen Lampenschirm übergestülpt und gibt einer Ecke den individuellen Touch.
Stauraum Wenn man Platz hat, kann man ein Zimmer für Stauraum bzw. Schränke reservieren, so bekommt man schrankfreie Zonen in den anderen Räumen. In kleinen Wohnungen bringen Einbauten in Nischen & Co. mehr Ordnung. Generell sollte man sich einmal im Jahr fragen, ob man all das braucht, was sich so angesammelt hat. Ansonsten besser nicht überall etwas rumliegen lassen, sondern zu Themen gruppieren: Bücher und Zeitschriften stapeln, mehrere Kerzenleuchter zusammenschieben. Kleidung auf einen hübschen Ständer hängen, z. B. als komplette Outfits, das sieht wie Kunst aus. Krimskrams auf einem Tablett deponieren. All das bringt Struktur und Ruhe in die Wohnung.
Bildbeschreibung Großformatige Bilder bringen Ruhe und Klarheit in Räume. Hat man nur wenige Bilder, ist es besser alle zusammen zu hängen. Oder eine Bilderleiste an eine Wand, z. B. über dem Sofa anbringen und dort Bilder und Fotos zur Wechselausstellung anlehnen. Clever gruppiert man auch den Ölschinken von Oma und Opa zusammen mit ein paar gerahmten Polaroids oder einem modernen Kunstwerk dazu. Effekt: Nichts personalisiert einen Raum mehr als Bilder und Kunstwerke, über die man Geschichten “wie es dazu kam” erzählen kann.
Paartherapie Auch Möbel brauchen die richtigen Partner an ihrer Seite. Ein auffälliger Sessel oder ein Sitzpuff, den man je nach Anzahl der Gäste dazu arrangieren kann, macht aus jeder Sitzgruppe einen Ort zum Auftanken und Austauschen. Immer eine gute Idee: Ein altes oder geerbtes Stück mit einem auffälligen Stoff neu beziehen – so wirkt das Möbel wie ein Solitär und wertet das ganze Umfeld mit auf.
Bettschau Das ist ein Thema ohne Ende, denn viele Menschen haben mit dem Schlafen Probleme. Wir werden oft damit konfrontiert und verweisen gerne auf Spezialisten. Die Erfahrung lehrt aber, dass es ein paar Faustregeln fürs bessere Schlafen gibt: Je dicker die Matratze, umso unwichtiger ist der Untergrund, mehr Federn sorgen für höheren Schlafkomfort und zwei Einzelmatratzen mit Topper sind besser als eine große Matratze, bei der man mitbekommt, wenn sich der Partner umdreht. Zum Design: Ohne Kopfende wirkt das Bett wie ein Fenster ohne Vorhang. Und auch da kann man kreativ herangehen – wie wäre es z. B. mal mit einer alten Tür als Betthaupt?
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