Ist das jetzt ernst? Vom Glück eine Reise nach Südtirol zu gewinnen!

Es ist ernst! Wir haben tatsächlich eine Reise gewonnen. Genauer gesagt, mein Mann! Vorm Job checkt er gerne – beim Zeitunglesen mit Kaffee – die ausgelobten Gewinnziele in der Rheinischen Post und was ihm gefällt, da schickt er gleich zwei SMS von unseren Handys los. Und es hat funktioniert! Was ich nie gedacht hätte: Ich glaube zwar daran, dass ich eine Riesenportion Glück im Leben habe, aber Lotto spielen oder an Preisausschreiben teilnehmen? Ich? Nö, eher nicht und das hat seinen Grund!

Tatsächlich glaub ich fest an meine Fähigkeit zum Glück. Schon mein Wahlspruch zeugt davon: “Nichts ist so blöd, als dass es nicht für irgend etwas gut ist”, lautet meine beruhigende Optimismusformel, mit der ich Unbill begegne! Als Junior-Werbetexterin in München merkte ich z. B. schnell, “überhaupt nicht mein Ding!” und bewarb mich deshalb emsig bei allen Redaktionen der Welt! Es brachte mir ein Volontariat bei einer Frauenzeitschrift des Burda-Verlags in Offenburg. Was für’n Glück!

Einfach loslaufen: Das Handy aus und die Gedanken von der Leine lassen – macht mehr als zufrieden.

 

Das Leben läuft gut bei mir, deshalb will ich dem Schicksal nicht lästig fallen und auch noch bei Gewinnspielen mitmischen! Ich habe die irrationale Idee, dass mich das Glück dann verlässt und das will ich auf keinen Fall riskieren. Außerdem sollte meine Ungeduld auch nicht unerwähnt bleiben: Denn natürlich habe ich mal Lotto gespielt. Ein- oder zweimal, in dem festen Glauben, ich gewinne! Habe ich nicht und das war’s dann für mich!

Nicht so mein Mann. Er meint: Man muss dem Glück nur genug Chancen bieten, spielt Lotto und macht mit bei Preisausschreiben und überlegt laut, was wir mit der ganzen Gewinnerei alles anfangen werden. Entsprechend verblüfft war ich, als es dann tatsächlich passierte. Ich war im Auto. Mein Mann rief an und sagte diese magischen Worte: WIR HABEN GEWONNEN!

Ich: WAAAAAS… ??? Mir fiel ein, dass wir über einen Urlaub in Südtirol geredet hatten. Ich: Zu teuer. Er: Gut, dann gewinn’ ich das jetzt eben!

Da hörte ich meinen Mann weiter: Eine Woche Südtirol, im Hotel Naturidyll Hochgall in Rein in Taufers. Im September geht’s los und eine Suite wartet schon auf uns! Moment! Eine Suite …???

Ich geplättet: Haben wir die denn auch gewonnen?

Er so: Nöö! Aber das kostet ja nur ein bisschen extra, nur einen Hauch mehr als das normale Zimmer …

Nicht nur das Schicksal, auch einen glücklichen Ehemann soll man nicht herausfordern! Ich sagte nichts mehr und freute mich. Ich freute mich sogar riesig: 4 Sterne, Wellness, schönes Essen, einfach nur WOW!!! Hochgall, Rein in Taufers – keine Ahnung, wo das war! Aber: WIR KOMMEN! Und das hier ist der Blick aus unserem Zimmer. Ähm Suite!

Ich weiß nicht, was so eine Auszeit mit Ihnen macht: Ich konnte schon morgens beim Blick aus dem Fenster ins Ahrntal – das ist rund um Rein in Taufers – rechts und links mit dem Schauen, Staunen und Auftanken nicht mehr aufhören! Unglaublich, dass Grün so grün sein kann. Und wie bitte schön bekommen die das hin, dass hier das Gras wie ein Teppich wächst, der einlädt zum Streicheln? Und wenn Licht drauf fällt, dann fängt das ganze Idyll an zu leuchten. Licht fiel immer! Die Sonne schien unsere ganze Woche lang NON STOP! Schon wieder Glück gehabt!

Aber Berge und Landschaft machen nicht nur demütig und beschwingen die Seele beim Anschauen. Berge machen auch fitter. Zum Wandern braucht man Muskeln und Mut, dass man jetzt nicht mit dem Fuß mitten ins Wasser patscht, sondern – einen Sprung macht – und genau auf dem Stein landet, der im kleinen Flüßchen liegt. Geschafft! Und die Beine werden müde beim Rauf- und Runter und nach einer gewissen Zeit ist da auch eine sich ausbreitende Schwere, von den Haarspitzen bis hinunter in den kleinen Zeh.

Vor lauter Natur kam ich ins Schwitzen und außer Atem. Ich spürte, was mein Körper leisten kann und sah und atmete und hörte Grün, Berge, Vögel, Zwitschern, Sonne. Das macht mehr mit mir, als jedes Fitness-Studio: Schritt für Schritt nicht denken, sondern loslassen, Alltag, Arbeit, Tun und Müssen. Ich hatte jede Menge Eindrücke: Viel Natur & viiiiiel Knööödel! Denn das weiß ich, selbt wenn Body, Soul und Hirn auf RESET schalten: Auf jede Wanderung folgt eine Hütte und da gibt es immer und überall unfaßbar gute Knödel (das Rezept gibt es hier). So gut wie ich sie nie hinkriege und Wunderbares zu trinken, so wie es zu Hause auch nie schmeckt und ohne Alkohol! Holunder-Sprizz mit Rosmarin, Preiselbeer-Sprizz mit Ingwer und – göttlich – Alm-Sprizz mit Prosecco, da ist jetzt doch Alkohol drin! Hütten der Almwelt – ich schaffe jeden An- und auch wieder Abstieg! Sprizz & Knödel GO! (Okay, ich habe in der Woche mehr als dieses lächerliche Pfützchen an Wein getrunken, das die WHO für uns Frauen vorsieht.)

Was es im Hotel neben Wellness – wir sind jeden Tag in die Sauna gegangen, zu Beauty-Lounge und Massage hatte ich irgendwie keine Zeit – auch noch gab: Yoga! In einem lichtdurchfluteten Raum, von dem man die Berge sehen konnte, wartete Petra, die Yoga-Trainerin auf uns – auf ein Pärchen aus Schwaben und mich. Petra unfaßbar yogimäßig gelenkig, wir dagegen etwas steifer in der Hüfte und somit nicht ganz so geschmeidig in den Asanas unterwegs wie Petra. Während dem heraufschauenden Hund und dem kraftvollen Krieger sagte Petra wahre Sätze wie diesen:

DU KANNST JEDEN TAG ENTSCHEIDEN, OB DICH DAS LEBEN HÄRTER ODER WEICHER MACHT!

Ein Satz, der mich begeisterte aber gleichzeitig meine Balance beim “Krieger” ins Wanken brachte. Yoga macht mehr Spaß, wenn man sich subjektiv anmutig fühlt. Was nicht heißt, dass es auch objektiv so aussieht, sondern dass man die reibungslose Funktionsweise des Körpers besser unter fachkundiger Anleitung übt. Petra zeigte mir, wie mein Körper ziemlich schnell, ziemlich viel richtig machte: Wie ich meinen Rücken beweglicher atme. Mehr Kraft in mir spüre, wenn ich auf meinen Außen- statt Innenkanten der Füße die Übungen halte und was passiert, wenn in der “Position des Kindes” ein kurzes, kraftvolles Drücken auf meine Hüften ihrerseits für mehr Lockerheit in den Scharnieren meinerseits sorgt. Yoga mit Petra war ein tatsächlich erfrischender Austausch zwischen mir, meinem Körper und meinem Geist.

Was soll ich sagen: Nach einer Woche hatten wir es uns im Glück so richtig gemütlich gemacht. Nicht nur die täglich frisch gepressten Säfte im Hotel beschwingten – meine Wahl: Möhre, Ingwer, Apfel, Pfirsich! Unsere Suite, die Wanderungen, das verlässliche Läuten der Bergkühe, das Einkehren in diese wunderbaren Hütten, die Ruhe, das Panorama und die stabile Freundlichkeit der Menschen hier. Was ich mitgenommen habe? Die Erkenntnis, dass so eine Bergwelt eine sinn- und wirkungsvolle Stätte des Lebens ist und falls ich es noch nicht wusste: jegliche Natur absolut schützenswert. Jede Kuh grast hier wertvoll! Selbst die Zeit am Laptop geriet mir effektiver: WLAN kommt schlechter an, weshalb man die verbundene Zeit konzentrierter nutzt und mehr Output geschenkt bekommt. Geht doch!

Die Woche hat unseren Geschmack voll getroffen, wir sitzen spacker in der Hose als vorher, sind aber bester Stimmung und können dem drohenden Alltag mit frischen Ideen begegnen! Wieder zu Hause lese ich in der Rheinischen Post: Es gibt eine Schwarzwald-Woche zu gewinnen! Mhmm! Ich blättere weiter. Zu meinen Lieblings-Seiten: “Stimme des Westens”, “Gastbeitrag”, “Kultur”, “Panorama” und dann zu meinem Highlight: Autor Philipp Holstein gibt einen Artikel über Udo Lindenberg. Moment, da hol’ ich mir doch erst einen Kaffee. Geniale Story, genialer Barde. Und dann weiß ich’s wieder: Never change a winning Team – gewinnen kann mein Mann besser! Das Leben schreibt die schönsten Geschichten und hier habe ich euch gerade eine erzählt! Vielen Dank an die Rheinische Post für soviel Glück im Leben und vielen Dank an euch fürs Lesen!!

Tipps für Ferien in dieser Region: Infos rund um Reisen nach Südtirol, hier. Infos zu Ferienregion Kronplatz, hier. Infos zu Rein in Taufers, hier.

 





1 Kommentar

  • Astrid vor 6 Jahren Antwort

    So eine schöne Geschichte, so anmutige Bilder machen gleich Lust die Koffer zu packen und es Dir gleich zu tun. Danke für die Inspiration. Astrid

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