Einmal durch Feld und Wald streifen, dabei Kräuter sammeln und abends was Schönes daraus kochen. Ja, genauso einfach ist die Vorbereitung für eine Löwenzahn-Quiche. Denn die Frage nach Löwenzahn auf einem Wochenmarkt in NRW erübrigte sich bei mir – null Angebot. Dabei wächst Löwenzahn überall und Ingrid, die Küchenchefin aus dem Hirschen in Südtirol, kommt auch nicht im Traum darauf, auf dem Wochenmarkt nachzufragen. Ihr Tipp, um fündig zu werden: Löwenzahn “stechen” geht man auf den Wiesen oder am Waldrand – überall da, wo nicht gedüngt wird. Und zu Hause heißt es: gut waschen und in einem Küchentuch die Nässe wieder rausdrücken.
Das Löwenzahn 1×1
Löwenzahn ist rundum genießbar und hat vielfältige Verwendung: Die leicht bitteren Blätter schmecken ähnlich wie Rucola gut in Salat, Smoothie oder Tee. Die Wurzeln dienen als Kaffee-Ersatz und die Blüten können zu Weinen und Tinkturen verarbeitet werden und gelten schon lange als Superfood. In allen Pflanzenteilen finden sich viele Vitamine (z. B. A, B, C) und Nähr- und Mineralstoffe (z. B. Calzium, Magnesium), die die Pflanze, die auf der ganzen Welt wächst und verzehrt wird, so gesund machen. Löwenzahn kann frisch von der Wiese gepflückt werden. Die Pflanze schmeckt sowohl roh als auch gedünstet oder gekocht.
Löwenzahn-Quiche
Zutaten für den Teig: 75g Butter, 150g Mehl, 1/2 TL Salz, 50g Wasser. Zutaten für die Füllung: 50g Bauchspeck, fein geschnitten, 200g Löwenzahn-Blätter, 5og gehackte Zwiebel, 4 Eier, 50g Milch, 50g Parmesan oder Trentin-Grana, 100g Sahne, etw. Öl zum Braten, Salz und Pfeffer.
Zubereitung: Mehl, Butter in kleinen Stücken, Salz und Wasser in einer Küchenmaschine oder mit der Hand zu einem Mürbeteig kneten. Den Teig mindesten 1/2 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. In einer Pfanne den Bauchspeck auslassen, wenig Öl dazu, die Temperatur höher schalten und den Speck kurz bräunen. Temperatur wieder runter und die gehackten Zwiebel glasig schwitzen. Den gewaschenen und gehackten Löwenzahn zufügen und alles mit Salz und Pfeffer würzen. Zur Seite stellen. In einer Schüssel Eier, Milch und den Parmesan oder Trentingrana gut verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Wer will fügt noch etwas Muskatnuss hinzu. Den Teig in eine Tarteform geben, mit einer Gabel kurz einstechen und jetzt kann man sich entscheiden – entweder den Teig kurz 10 Minuten im Ofen vorbacken. Oder direkt den gedünsteten Löwenzahn und dann die Eiermasse darauf verteilen. Es ist Geschmacksache.
Tipp: Zur Spargelzeit kann man die Quiche genauso mit Spargel herstellen. Dafür am besten grünen Spargel nehmen, er lässt sich in der Pfanne vorher kurz mitrösten. Weißen Spargel kurz und knackig vorkochen (5-10Min). Die Löwenzahn-Quiche kann man sowohl warm als auch kalt und zum Aperitif servieren.
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